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Die ersten Tage an Bord

Eine entspannte Woche zum Einleben auf der Amelija

23.06.22 – 04.07.22

Mitte Juni wurde es für uns nach und nach Zeit, uns von unserer alten Heimat zu verabschieden und uns ein neues schwimmendes Zuhause für überall, wohin der Wind uns trägt, einzurichten.

Zielabfahrt erreicht

Nach und nach trudelten erst Jan, dann Jan Moritz und schließlich Elias begleitet von den Familien und mit gefüllten Autos in Veli Rat, dem Starthafen, ein. Sofort am Mittwoch, den 29.6., haben wir damit begonnen, die gesamte Ausrüstung einzubauen und unterzubringen. Mit im Gepäck war unter anderem ein neuer Anker mit Kette. Eine erste Kostprobe von allen Dingen, die erledigt werden müssen und viel Zeit kosten, haben wir schon am ersten gemeinsamen Tag bekommen. 

Der Anker wird ordnungsgemäß montiert und die Ankerkette alle 10m markiert

Am nächsten Tag nahmen wir uns zuerst einmal Zeit, um die Amelija so zu nutzen, wie es vorgesehen ist. Wir waren segeln! Das erste mal nur wir drei und das Boot. Zwischen den Inseln Kroatiens sind wir zu einer kleinen Bucht mit Leuchtturm gesegelt und haben dort direkt das Ankern ausprobiert. Der neue Anker hält!

Der Leuchtturm bei Veli Rat

Die Familien von Jan Moritz und Elias waren noch für ein paar Tage in der Nähe und wir beschlossen, sie gemeinsam auf einen Tagesausflug einzuladen. Bei einem nahe gelegenen Wrack ankerten wir und konnten an einem riesigen direkt unter der Wasserlinie liegenden Frachter schnorcheln. Leider mussten wir bei dem abenteuerlichen Ausflug schon unseren ersten Verlust erleiden. Mitten auf der Fahrt mit unserem Beiboot zum Wrack lösten sich plötzlich die Klebestellen am Beiboot, sodass der Motor ein Stück ins Wasser kippte und das Boot geflutet wurde. Durch schnelle Improvisation ließ sich die Situation zum Glück retten und das Schnorcheln musste nicht ins Wasser fallen. Trotzdem war klar: ein neues Dingi muss her.

Wie um das kaputte Dingi wieder wett zu machen, fanden wir in den Tiefen des Bootes einen wunderschönen Gennaker und konnten auf keinen Fall darauf verzichten, ihn sofort auszuprobieren. Ein Gennaker ist ein sehr großes, bauchiges Vorsegel für leichten Wind, der etwa von schräg hinten kommt. Oft ist der Gennaker in bunten Farben gehalten und bringt also nicht nur Geschwindigkeit, sondern sieht auch sehr spektakulär aus. Glücklich über diesen Fund liefen wir wieder in den Hafen ein und ließen den Abend ausklingen. 

Elias setzt den Gennaker

Der Samstag sollte mal wieder ein produktiver Tag werden, denn zu viel Entspannung konnten wir uns mit den ganzen anstehenden Aufgaben nicht leisten. Am Ende des Tages war das Boot ein einziges Chaos aus Ersatzteilen, Werkzeugen etc. die wir zu sortieren versuchten. Der Abend war aber reserviert für ein großes Pizzaessen, denn auch Jans Familie war eingetroffen. 

Zusammen mit Jans Familie unternahmen wir am nächsten Tag auch einen Ausflug und hatten auf dem Weg auch sehr schönen Wind. Der Wind hielt zum Glück bis zum nächsten Tag an, an dem wir uns auf den Weg in Richtung Sukošan machten. Dort sollte die Amelija erneut aus dem Wasser gehoben werden, um eine Woche lang intensiv zu arbeiten. Mit dem neuen Gennaker und perfektem Wind war der Weg zu einer Ankerbucht nahe Sukošan fast schon zu schnell zurückgelegt. Auf den letzten Metern bangten wir um unseren Hauptmast, als wir unter einer Brücke durchfahren mussten. Hervorragend von allen Seiten geschützt, verlief unsere erste Nacht vor Anker sehr ruhig und wir konnten am nächsten Tag pünktlich in Sukošan eintreffen, wo die Arbeit auf uns wartete.

Unsere erste Nacht vor Anker
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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Torsten HSK

    Hallo Sailors ,
    zeigt doch auch mal was vom Innenleben der Amelija .
    Seid Ihr zufrieden mit den Segeleigenschaften ?
    Tschüss Torsten

    1. Jan Moritz

      Moin Torsten,
      eine kleine Roomtour werden wir sicher auch einmal machen. Aktuell sind wir leider noch ein wenig unter Zeitdruck.
      Wir haben uns schon auf ein gemütliches Segeln eingestellt und sind mit unseren 3-4kn durchschnittlich einverstanden.
      Viele Grüße von der Amelija

  2. Ajnevs Chor

    Habe Euren Artikel in der WP gelesen!
    Wünsche eine abenteuerliche Reise…:)
    Kommt gesund zurück!

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